Fast 10 Jahre nach dem Ende der DDR ist es allerhöchste Zeit, das Kapitel "DDR-Go" aufzuschreiben. Siegfried Schuster aus Magdeburg, der dienstälteste DDR-Go-Spieler ist schon gestorben - viele Informationen aus den Anfängen des Go nach dem II. Weltkrieg gehen unwiederbringlich verloren, wenn sie nicht in der nächsten Zeit erfaßt werden. Dieser Bericht hier im Internet soll als Gerüst dienen, soll möglichst viele Spieler anregen, Informationen zusammenzutragen, um einen umfassenden Überblick über diesen Bereich des deutschen Go darzustellen. Es gibt sicherlich Spieler, die kompetenter wären, solch ein Kapitel zu schreiben - aber ich denke es ist besser, überhaupt etwas zu machen, als nichts. Deshalb diese Initiative meinerseits. Ein bereits vor einigen Jahren noch mit der Post an verschiedene Go-Aktivisten der DDR verschickte Ausarbeitung mit der Bitte um Ergänzung brachte leider kaum eine Resonanz. Vielleicht über diesen Weg eine bessere. Ganz wichtig wären Berichte zu der Geschichte der wichtigsten Go-Zentren (Dresden, Ost-Berlin, Leipzig/Schkeuditz, Jena, Magdeburg) von den Anfängen nach dem Krieg bis Mitte der sechziger Jahre. Meine Vorstellungen sind, daß nach und nach dieser Bericht ergänzt, berichtigt und vervollkommnet wird. Z.B. durch Fotos, Turniertabellen, Partieaufzeichnungen, die jeweils durch Links angeklickt werden können. Für dieses Gerüst erst einmal nur alphabetisch sortierte Themenschwerpunkte mit der dringenden Bitte um weitere Informationen, Bildmaterial usw. auch per Post an:
Matthias Reimann
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e-mail: Go-Bund-Info@t-online.de
Einführung
Fernkurs
Geschichtliche Daten
Go-Mitteilungen
INFO-Dienst
Klassifizierungssystem
Kommission Go
Literatur
NVA
Organisatorische Strukturen
Partien
Ratingsystem
Spieler
Spielmaterial
Turniere
Vorgaben
Zentren
Verzeichnis DDR-spezifischer Ausdrücke und Abkürzungen
Wie schon oben bechrieben ist es fast 10 Jahre nach dem Ende der DDR höchste Zeit, dieses doch recht abgeschlossene Kapitel der deutschen Go-Geschichte zusammenzufassen. Andererseits ist ein gewisser Abstand wiederum recht gut, spezifische Aspekte des DDR-Go zu beleuchten. Bestimmte Entwicklungen sind für Leser, die diese nicht oder nicht mehr miterlebt haben, schwer zu verstehen. Das Kapitel "DDR-Go" innerhalb der Go-Geschichte Deutschlands ist in sich sehr geschlossen, da über den gesamten Zeitraum eine gewisse Kontinuität bestand und bis auf das Jahr nach der Grenzöffnung nur sehr, sehr wenige Kontakte zu Verbänden und Spielern außerhalb der DDR bestanden. Wie in anderen Ländern und zu allen Zeiten war für viele Spieler in der DDR das Go eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen, es war Kultur und Anreiz zu sportlichem Wettkampf. Die Wichtung, die jeder Go-Spieler der Beschäftigung mit dem Go gab, war unterschiedlich. Wie in anderen Go-Verbänden waren viele DDR-Spieler Individualisten, auch Extremisten - die Zusammenarbeit untereinander war oft nicht einfach. Es gab wie überall Spieler, die nur in relativ kleinem Kreis spielten, andere bevorzugten den Spielstärkevergleich auf Turnieren, andere sahen mehr kulturelle Aspekte oder auch eine Beschäftigung mit etwas Exotischem fernab vom DDR-Alltag, vielen Spielern lag auch die Weiterverbreitung des Go am Herzen, einem Spiel, das die Persönlichkeit formt, Kontakt und Verständigung unter Menschen verschiedener Ansichten fördert. Je mehr Menschen den Weg zum Go nach dem Krieg fanden, desto notwendiger waren auch organisatorische Fragen, z.B. mußte ein Verband gefunden werden, unter dessen Dach Turnierbetrieb organisiert werden konnte usw., usw... In dieser Darstellung überwiegt naturgemäß der sportliche Aspekt des Go in der DDR. Nicht zuletzt dadurch, daß die Go-Spieler organisatorisch im DTSB organisiert waren. Das war sicherlich das beste "Dach" für die Go-Spieler, eine Mitgliedschaft im Kulturbund der DDR hätte nicht die gleiche (finanzielle) Förderung gehabt, andere Vereine waren in der DDR nicht üblich. Grundsätzlich ist die organisierte Go-Bewegung natürlich in die gesamtgesellschaftliche Entwicklung, wie auch in die Sportbewegung, eingebunden gewesen. Es gab Beschränkungen seitens staatlicher Stellen und von politisch und sportpolitisch verantwortlichen Funktionären. Die stärkste Einschränkung war ohne Zweifel die (fast) allen Bürgern der DDR versagte Möglichkeit, frei zu reisen. Selbst Reisen in "befreundete" osteuropäische Länder scheiterten oft an politischen Ereignissen (Prager Frühling, Solidarnosc-Bewegung in Polen...) bzw. finanziellen Beschränkungen (Ungarn...), die die Teilnahme an dortigen Turnieren verhinderten. Global beschränkt wurde das Go in der DDR auch durch einen für viele nichtolympische Sportarten verhängnisvollen Beschluß der Führungsspitze des DTSB, der im Prinzip besagte, daß nichtolympische Sportarten nicht gefördert werden und ausländische Kontakte nur in Sonderfällen zu gestatten sind. Die Go-Spieler waren organisiert im Schachverband der DDR. Alle Fortschritte im Bereich einer internationalen Öffnung des Go waren nur über den Schachverband zu erreichen. Aber selbst Top-Schachspieler der DDR hatten oft mit unüberwindlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie dann erst die zahlenmäßig viel kleinere Gruppe der Go-Spieler. Z.B. war noch 1986 die (inoffizielle) Teilnahme des damaligen DDR-Meisters Rudi Erfurth an der Europameisterschaft in Ungarn Thema einer Vorstandssitzung des Schachverbandes mit disziplinarischen Auflagen, denen Rudi Erfurth allerdings zuvorkam, indem er von allen Funktionen im Go-Bezirk Dresden zurücktrat. Der Autor selbst hat in Turnierlisten, die zur Beantragung von Geldern in der Betriebssportgemeinschaft vorgelegt wurden, Namen von Spielern aus der CSSR durch deutschen Namen ersetzt, um sich nicht dem Verdacht der illegalen, nicht genehmigten Kontaktaufnahme auszusetzen. Andere Beschränkungen des Go sind im Zusammenhang mit DDR-üblichen Mißständen zu sehen. Auf Grund der Devisenlage gab es keine Einfuhr von Spielmaterial und Literatur. Des weiteren war die Veröffentlichung von Publikationen allgemein in der DDR extrem schwierig. Die paar Go-Spieler kannte sowieso keiner, wozu dann also Literatur. Es grenzt schon fast an ein Wunder, daß es Siegmar Steffens und Hans-Dietrich Pester auf abenteuerlichen Wegen gelungen war, die Lizenz zur Herausgabe und Fortführung einer DDR-Go-Zeitung zu erlangen. Problematisch auch die Vervielfältigung von vorhandener Literatur. Kopiergeräte waren immer unter Kontrolle staatlicher Stellen. Kopierpapier war knapp usw. Viele starke Spieler haben besonders in den 60er Jahren Partien von Hand abgeschrieben. Es wurden Übersetzungen auf Transparentpapier geschrieben/gezeichnet, die relativ gut in Betrieben vervielfältigbar waren. Sicherlich hatte auch das "Ministerium für Staatssicherheit" gelegentlich seine Augen auf die Go-Szene geworfen. Wie in allen Bereichen des DDR-Lebens dürften auch in die Go-Bewegung Personen infiltriert worden sein. Spieler mit Briefwechsel ins Ausland wurden sowieso von der "normalen" Personenüberwachung observiert. Direkte Eingriffe sind nicht bekanntgeworden. Die Go-Szene bot sowieso relativ wenig Ansatzpunkte. Einige der nach 1990 "verschwundenen" "Go-Spieler" dürften froh gewesen sein, daß sie keine schwarzen und weißen Steine und hinter Brettern sitzende Extremisten mehr observieren mußten. Trotz aller Einschränkungen war das Go eine ganz tolle Freizeitbeschäftigung, die zwar einerseits beschränkt wurde, andererseits aber durch offizielle Freistellungen von Go-Sportlern, durch finanzielle Zuwendungen über Betriebssportorganisationen für Turniere, Fahrgeld usw. im Vergleich zur Unterstützung in anderen Ländern doch stark gefördert wurde. Jeder, der sich für dieses Spiel interessierte, konnte besonders dann ab der 70er Jahre leicht Zugang zu Go-Gruppen in größeren Städten finden, Spielmaterial erwerben und an Turnieren im Land teilnehmen. Schade eigentlich, daß im heutigen deutschen Go wenig vom Go in der DDR zu merken ist. Die DDR-Go-Zeitschrift "Go-Mitteilungen" wurde eingestellt, viele Spieler, darunter auch sehr starke, sind heute nicht mehr auf Turnieren zu sehen, Klubs sind eingegangen oder haben nur noch wenige Spieler - das ist aber eher der allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Lage im Osten Deutschlands zuzuschreiben. Den größten Aufschwung durch ostdeutsche Spieler dürfte es in Berlin gegeben haben. Nach der Wende spielt Berlin ein ganz andere Rolle als vorher Westberlin im DGoB. Siegmar Steffens vertritt als Vizepräsident des DGoB u.a. die Interessen der ostdeutschen Spieler. Die in der DDR als einzigem europäischem Go-Verband geführte Ratingliste wurde auf alle deutschen Go-Spieler ausgedehnt, die Go-Bund-Info wird heute vom ehemaligen Redakteur des DDR-Go-Info-Dienst bearbeitet.
Um ein breites Publikum am Go-Spiel zu interessieren, kam vor allem aus dem Berliner Raum die Initiative, Go in einem Fernkurs zu erlernen. Dazu wurde von der SG "Dr. Richard Sorge" umfangreiches Fernkursmaterial erarbeitet. In mehreren Jugendzeitschriften erschienen Annoncen und in ca. 20 Lektionen wurden die Kursanten zum Spiel geführt. Abschluß war regelmäßig ein Turnier in Berlin. Auf diese Weise dürften einige der heutigen Go-Spieler den Weg zum Go gefunden haben. GM 44 (4/88): Go-Sektion "Dr. Richard Sorge" hat an über 600 Interessenten Kursmaterial übersandt.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges lag 1945 nicht nur Europa in Trümmern, auch das europäische Go hatte große Verluste zu beklagen. Die "Deutsche Go-Zeitung" konnte vorerst nicht mehr erscheinen, an andere Literatur war nicht zu denken. Viele Go-Spieler waren im Krieg gefallen oder verschollen. Die Existenz von zwei deutschen Staaten erschwerte einen allgemeinen Aufschwung des Go. Auf dem Gebiet der DDR war es nach 1945 wieder Bruno Rüger (geb. 14-7-1886 in Radebeul), der unverzüglich Go-Spieler um sich sammelte und erneut einen Spielbetrieb ins Leben rief. Nach 1950 entwickelte sich in Dresden eine kleine Spielgemeinschaft, der auch der spätere erste Einzelmeister der DDR, G. Fritzsche, angehörte. Auch in anderen Orten der DDR begann man wieder, Go zu spielen. 1947 war der Breslauer Arnold Schuster (geb. 1912) aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen und fand erst in Quedlinburg, später in Bernburg ein neues Zuhause. Er begann sich wieder mit dem Go zu beschäftigen, 1951 fing sein 10jähriger Sohn Siegfried und auch sein Bruder Eberhard an, Go zu spielen. Die Spielstärke von A. Schuster dürfte zu dieser Zeit etwa einem 5. Kyu entsprochen haben. Er spielte Fernpartien u. a. auch gegen Bruno Rüger, der 1956 die Familie Schuster zum ersten Mal in Bernburg besuchte und bei dieser Gelegenheit spielte auch Siegfried Schuster gegen ihn. In Altenburg war es der Schauspieler und Sänger F. Binder und in Schkeuditz und Leipzig E. Parchwitz, die dem Go ihre Unterstützung zuteil werden ließ. In Berlin spielten in den Nachkriegsjahren der Berliner Stadtmeister im Schach, Herr Vogel, auch Go, sowie Herr Peterson und Fritz John. In den Jahren 1945 bis 1961 gab es offensichtlich nur einige wenige lokale Go-Treffen. Für DDR-weite Turniere gab es noch zu wenige Spieler mit auch zu unterschiedlichen Spielstärken. Erst im Jahre 1961 fand in Leipzig im Opernhaus das erste Go-Treffen in der DDR statt. Es wurde von B. Rüger und F. Binder, der am Leipziger Opernhaus angestellt war, organisiert. Zu diesem Treffen kamen wohl fast alle damaligen bedeutenden Go-Spieler der DDR. Diese wichtige Veranstaltung war auch eine Bestandsaufnahme des Go in der DDR. Es fehlte an Spielgerät, an Literatur (die "Deutsche Go-Zeitung" erschien in der DDR nicht wieder) und nicht zuletzt an Go-Spielern. Diese Go-Treffen fanden dann jährlich immer im Leipziger Opernhaus statt und mündeten mit dem 5. Go-Treffen in die 1. DDR-Einzelmeisterschaft. 1962 haben mit großer Wahrscheinlichkeit Bruno Rüger und Arnold Schuster an der Europameisterschaft in Nisek pod Brdu in Böhmen teil. In den nächsten Jahren vergrößerten sich die ersten Go-Spielgemeinschaften, weitere Orte, in denen Go-Spieler zu finden waren, wurden bekannt, neue Go-Freunde kamen hinzu. In dieser Phase wurde es notwendig, eine Organisation der Go-Spieler zu schaffen, um effektiv die Prozesse in der "Go-Bewegung" lenken und leiten zu können. Dies führte zum Anschluß der Go-Spieler an den zum "Deutschen Turn- und Sportbund" (DTSB) gehörenden Schachverband der DDR. Andere Spielarten waren in den Schachverband über Kommissionen eingebunden. Die Gründungsversammlung der Kommission Go fand am 21. und 22. März 1964 in Berlin statt. Zum Vorsitzenden der Kommission Go wurde B. Rüger ernannt. Aus Altersgründen gab B. Rüger 1966 die Leitung an G. Fritzsche ab. Seit 1968 leitete Siegmar Steffens die Kommission Go. Die Kommission Go, ein Gremium von 8 Go-Spielern, übernahm die Aufgaben der zentralen Leitung des Spielbetriebes, die Förderung des Kinder- und Jugendsportes, die Popularisierung des Go, die Herausgabe von Literatur und die perspektivische Entwicklung des Go in der DDR. Inzwischen wurden auch in der DDR preiswerte Go-Spiele produziert. Mit einer gleichzeitig erschienenen kleinen Spieleinführung war eine Voraussetzung für die Verbreitung des Go geschaffen. (1980 war das erste Reise-Go im Angebot). Ebenfalls 1964 wurde im Buchhandel der DDR das Buch von K. Takagawa "Der Schlüssel zum Go" in der Übersetzung von P. Schnell angeboten. Im gleichen Jahr begann in der Zeitschrift "Schach", dem Organ des DSV, die Veröffentlichung von monatlich erscheinenden Go-Beiträgen. Auch in Tageszeitungen wurden Go-Ecken eingerichtet, unter anderem im "Sächsischen Tageblatt" von 1965 - 1967. Ein weiteres Go-Ereignis fand ebenfalls 1964 statt: ein Qualifikationsturnier, dessen Sieger 1965 die 1. Go-Einzelmeisterschaft der DDR austrugen. Dieses Meisterschaftsturnier fand jedes Jahr, teilweise mit verändertem Austragungsmodus statt. Die Zahl der Go-Spieler nahm von Jahr zu Jahr zu. In Leipzig wurde ein lebhafter Go-Spielbetrieb organisiert, Turniere fanden statt, Nachwuchsarbeit wurde geleistet. Es entstanden Go-Gruppen in Schkeuditz und Berlin. In Dresden veröffentlichte B. Rüger "5 kommentierte Go-Partien des Honinbo Iowa". 1968 fand der erste Städtewettkampf statt. Sieger wurde die Dresdener Mannschaft vor Schkeuditz, Leipzig und Berlin. Dieser Wettkampf dürfte als erste Mannschaftsmeisterschaft der DDR bezeichnet werden. 1969 wurde in Dresden das erste Einladungsturnier zu Ehren des "20. Jahrestages der Gründung der DDR" veranstaltet. Eine neue Go-Sektion wurde in Leipzig-Lindenau gegründet. Ebenfalls 1969 hatte dann die aus dem Städtewettkampf hervorgegangene offizielle 1. Mannschaftsmeisterschaft der DDR Premiere. Waren es 1969 nur 4 Mannschaften, die um den Titel spielten, so waren z.B. 1983 16 Mannschaften in 4 Gruppen Teilnehmer an den Meisterschaften. 1970 wurde ein Fern-Go-Turnier organisiert und es fand ein Städtewettkampf Dresden - Prag statt. In Leipzig wurde ein Herbstmesseturnier veranstaltet, verbunden mit einem Simultanspiel für Anfänger. Auch 1970 und von da an regelmäßig fand das zentrale Go-Einladungsturnier statt. Das Einladungsturnier gab stärkeren Spielern die Möglichkeit eines direkten Vergleiches mit der DDR-Spitze und war so ebenfalls ein wesentliches Element zur Spielstärkerhöhung. Für seine unschätzbaren Verdienste um die Verbreitung und Vertiefung des Go-Spiels wurde Bruno Rüger im Jahre 1971 vom Nihon-Kiin der Okura-Preis verliehen. Ein Preis, der nur an ganz wenige Go-Spieler außerhalb Japans vergeben wurde. Einen großen Verlust für das Go in der DDR bedeutete Anfgang der 70er Jahre der Tod zweier seiner Pioniere: Arnold Schuster und Bruno Rüger. A. Schuster starb am 2-11-71 im Alter von 59 Jahren. Jahrzentelang hatte er sich um die Förderung des Go verdient gemacht. Am 24-9-1972 verstarb im 87. Lebensjahr Bruno Rüger. Das Go verlor einen Mann, dem es in der DDR wohl am meisten zu verdanken hat. In den folgenden Jahren wurde die Öffentlichkeitsarbeit weiter verbessert, in der Zeitschrift "Schach" begann die Veröffentlichung eines ausführlichen Anfängerkurses. In verschiedenen Tageszeitungen erschienen Artikel über das Go und die Anzahl der Go-Spieler nahm ständig zu. In den Turnieren drängte sich die Jugend nach vorn. Es entstanden Go-Sektionen in Potsdam und Mittweida. Die zentralen Turniere wie Mannschaftsmeisterschaft und Einladungsturnier mußten erweitert werden. Viele Sektionen veranstalteten eigene DDR-offene Turniere. In Schkeuditz wurde eine Schüler-Gruppe an einer Oberschule gegründet. In Leipzig im Clara-Zetkin-Park wurden regelmäßig Turniere durchgeführt. Sie fanden Unterstützung durch die Parkverwaltung und wurden von E. Parchwitz organisiert. Diese Parkturniere und heute sehr beliebt und erfreuen sich wachsender Teilnehmerzahlen. Problematisch im Go der DDR war die ganzen Jahre über ein akuter Mangel an Go-Literatur. So konnte sich die Spielstärke auch nur langsam entwickeln. 1980 wurde erstmals das Bruno-Rüger-Gedenkturnier durchgeführt, ein Jugend- und Nachwuchsturnier, welches jedes Jahr zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel durchgeführt wurde. Vielen Go-Freunden bot das Turnier die Möglichkeit, überhaupt erste Turniererfahrungen zu sammeln. 1984 reisten einige starke Spieler nach Leningrad und trafen sich dort mit sowjetischen Go-Spielern. Wahrscheinlich auch im Jahre 1984 strahlte das Fernsehen der DDR den 1983 auf dem Filmfestival mit einem Grand Prix ausgezeichneten Film "Die Go-Meister" (Japan/China) aus. Bis Ende der 80er Jahre wurden auch in anderen Städten Go-Gruppen gegründet wie in Cottbus, Schwedt, Potsdam, Nordhausen, Ilmenau, Erfurt, Schwerin, Rostock... Bis 1989 war es DDR-Go-Spielern nicht möglich, an Turnieren in Westeuropa teilzunehmen. Die neue Politik, die Dank Michail Gorbatschow in der Sowjetunion neue Freiheiten erahnen ließ, stieß bekanntlich bei der DDR-Führung auf keine Gegenliebe. Obwohl tausenden Menschen Privatreisen zu Verwandten in die Bundesrepublik gestattet wurden, gab es nach wie vor keine Möglichkeit als Go-Spieler trotz offizieller Einladungen von Turnierveranstaltern eine Ausreisegenehmigung zu erhalten. Schon viele Jahre lagen z. B. Einladungen für die Amateurmeisterschaft in Japan vor. Anträge zur Teilnahme wurden immer ohne Begründung abgelehnt. Wie ein Wunder verbreitete sich im August 1989 die Nachricht, daß Malte Schuster als erster DDR-Spitzenspieler an der Amateur-Weltmeisterschaft in Japan weile. Er muß selbst wohl erst wenige Tage über die Reise informiert worden sein, der Vorsitzende der Kommission Go, Siegmar Steffens, wußte gar nichts von der Reise. Es ist anzunehmen, daß ein höherer "roter" Funktionär die Gelegenheit nutzte, den kostenlosen Platz als Betreuer zu nutzen, billig nach Japan zu fliegen. Wohl oder übel mußte er Malte Schuster mitnehmen, denn er selbst kannte weder das Go-Spiel, noch kannte irgendein Go-Spieler ihn. Malte Schuster gewann übrigens 4 der 8 Partien und hinterließ damit einen guten Eindruck vom DDR-Go. Den letzten (40.) Jahrestag der DDR nutzen die Mitglieder der Kommission Go zur ihrer Herbstsitzung. Keine Zeichen einer Öffnung waren zu dieser Zeit abzusehen, obwohl schon die Leipziger Demonstrationen begonnen hatten. Auf der Rückfahrt von der Sitzung, die im südlich von Berlin gelegenen Motzen stattgefunden hatte, zeichnete sich ein düsteres Bild auf der Autobahn: überall Ansammlungen von Polizeifahrzeugen, Armeeeinheiten, Fallschirmjäger. Das letzte Turnier in der "geschlossenen DDR" dürfte der 3. Berliner Herbstpokal am 28/29-10-89 gewesen sein. Wenige Tage später, am 9-11-89 öffnete sich in Berlin die Mauer und in den nachfolgenden Tagen strömten sicher auch viele Go-Spieler in den Westen. Jedenfalls waren einige Mannschaften zur Endrunde der 21. DDR-Mannschaftsmeisterschaft (17/19-11-89 in Mittweida) nicht oder nur eingeschränkt spielfähig. Zum ersten Mal sind auf dem "Berliner Kranich" (9/10-12-89) "West"-Spieler zu sehen und die gesamte DDR-Turnierszene ändert sich. Gleichzeitig spielten zum ersten Mal 8 Magdeburger Spieler beim 7. Braunschweiger Nikolaus-Turnier als erste DDR-Spieler auf einem Turnier in der Bundesrepublik. Im "richtigen" westlichen Ausland dürfte der Autor dieses Berichts selbst gespielt haben - als Teilnehmer des Heerlener Neujahrsturniers in den Niederlanden. Auch aus den anderen osteuropäischen Ländern strömten durch den geöffneten Eisernen Vorhang Go-Spieler nach Westeuropa. So wurde die "German Open" in Essen mit mehr als 340 Teilnehmern das bisher größte Turnier außerhalb Asiens. Eine große Zahl DDR-Spieler nahm dort zum ersten Mal an einem Turnier im "Westen" teil. Bester DDR-Spieler wurde auf Platz 7 Malte Schuster. Die DDR tritt im Mai 1990 der IGF und im August der EGF bei. Für die 12. Amateurweltmeisterschaft wurde Thomas Hübner / Dresden eingeladen. Auch er schlägt sich in Japan gut und kann 4 von 8 Partien gewinnen. Im Chaos der Ereignisse des Jahres 1990 wurde versucht, den positiven "Status" des Go in der DDR als Sport in eine vereinigte Sportbewegung eines vereinigten Deutschlands hinüberzuretten und damit der allgemeinen deutschen Go-Bewegung eine ganz andere Bedeutung zu geben. Der vereinigte Schachverband hatte keinen Platz für Go-Spieler, und so wurden die Go-Spieler vom DTSB aufgefordert, einen eigenen Go-Verband zu gründen. Dieses war für Ende Juni 1990 vorgesehen. Ob dieser Verband jemals gegründet wurde, ist nicht bekannt. Außerdem wurden allen angedachten Neuerungen in einer "neuen" DDR von der Schnelligkeit der Wiedervereinigung überholt, an deren Möglichkeit Anfang 1990 kein Mensch geglaubt hatte. Offensichtlich hatten die DDR-Go-Spieler ihre eigene Bedeutung total überschätzt. Der "Sport-Status" des DDR-Go mit vielen Förderungsmöglichkeiten / -aussichten konnte nicht in das wiedervereinigte Deutschland hinübergeretten werden. Im Laufe des Jahres 1990 wurden dann Landesverbände gegründet (Sachsen, Ost-Berlin) und letztendlich die DDR-Go-Spieler in die seit Jahren bekannte Go-Struktur der BRD integriert. Die damalige Führung des DGoB hatte diese neuen Möglichkeiten sowieso nie in Betracht gezogen, war man doch viel zu sehr mit sich und nichtigen Problemen beschäftigt. Die Unterstützung der Go-Spieler durch Sportverbände und andere Stellen war somit weggefallen und die Ost-Go-Spieler mußten sich in dieser Hinsicht auf die neuen Bedingungen einstellen. Schon im Laufe des Jahres 1990 waren nach anfänglichem Turnier"tourismus" in Richtung Westen nur noch wenige DDR-Spieler in Turnierlisten zu finden. Von den vielleicht 600 DDR-Go-Spielern war schon kurz nach der Wiedervereinigung kaum noch etwas zu merken. Selbst starke Spieler verschwanden von der Bildfläche, und bis auf wenige Ausnahmen spielen ehemalige DDR-Go-Spieler keine Rolle mehr in Deutschland. (Aus der Ratingliste vom letzten Tag der DDR (2-10-90) sind in der von Anfang 1997 nur 17 von 40 Dan-Spielern und insgesamt nur 51 von 192 Spielern besser als 10. Kyu zu finden.)
Die Situation bzgl. Literatur in der DDR wurde schon weiter oben beschrieben. Es ist schon fast als Glücksfall zu bezeichnen, daß es Siegmar Steffens und Hans-Dietrich Pester gelungen war, erst für zwei Hefte, dann für weitere Ausgaben der Go-Mitteilungen die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten. Von 1981 bis 1990 erschienen 57 Ausgaben der Go-Mitteilungen. Diese Hefte stellten eine der wichtigsten Publikationen für die DDR-Go-Spieler dar. Die Go-Mitteilungen boten eine gute Mischung von aktuellen Partieanalysen, historischen Partien, Go-Theorie und interessanten Neuigkeiten. Die Arbeit, die Hans-Dietrich Pester in diesen zehn Jahren geleistet hat, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Die Mitarbeit bei der Erstellung der Artikel war oft genug nicht gegeben, und daß überhaupt Zeitungen erscheinen konnten, ist nur seinem persönlichen Einsatz zu danken. Auch die Widerstände, die es zu überwinden galt, waren gewaltig. (Weiter unten ist darüber einiges zu lesen). Allein die handwerkliche Arbeit war hoch, mußten doch die Partien zusammengelegt werden, dann fotografiert usw. Erst in den letzten Jahren war der Einsatz von Computertechnik möglich. Vieles mußte damals noch von Hand erstellt werden. Ein Indiz für die Einmaligkeit ist die Tatsache, daß die Go-Mitteilungen die einzige Go-Zeitschrift in Osteuropa war und nicht wenige Zeitschriften auch in Westeuropa nur kurzzeitig herausgegeben wurden. Zu den technischen Schwierigkeiten kam noch das Ausloten/Abwägen von Kommentaren und Artikeln aufgrund der ständigen politischen Kontrolle/Zensur. Problematisch war eigentlich bis zuletzt das Abwägen und die Selbstzensur ("Schere im Kopf"!), um nicht durch einen unbedachten Artikel das ganze Projekt zu gefährden. Ich erinnere mich, daß z. B. der Begriff "Profi" nicht geschrieben werden durfte. In der DDR gab es angeblich keine Profisportler, und wenn, dann waren diese Ausgeburten eines moralisch verkommenen Kapitalismus. Das waren dann in den GM "starke japanische Spieler". Auch sind sicherlich sportpolitische Beiträge mißverstanden wurden. Aber ohne solche in allen DDR-Publikationen zu findenden Seiten hätte es auf Dauer einfach keine Go-Zeitung gegeben. Zum Glück arbeiteten die Redakteure aller europäischen Go-Zeitungen gut zusammen, und auch aus Japan kamen regelmäßig Berichte, so daß immer interessanten Beiträge erscheinen konnten. Hans-Dietrich Pester gibt im Heft 50 (3-4/89) einen interessanten Rückblick auf 50 Hefte der Go-Mitteilungen (danach kamen nur noch 7 Hefte): "Ich hätte nie gedacht, daß ich solange durchhalte. Am Anfang war es nur eine Idee, die Go-Szene mit einer eigenständigen Zeitschrift zu beleben. So richtig kam die Sache erst zum Tragen, nachdem mir durchweg alle, mit denen ich mich über die Herausgabe einer derartigen Zeitung (sie sollte das aktuelle Turniergeschehen reflektieren, über internationale Go-Ereignisse berichten und letztlich auch Go-Probleme, Partieanalysen und anderes enthalten) abgeraten hatten. Was blieb, war eine Herausforderung. Ich nahm sie an und das Ergebnis ist nun inzwischen Heft 50. Schwierigkeiten hatten wir, das heißt die Kommission Go, in deren Auftrag diese "Arbeitsblätter" entstanden, allemal. Am Anfang mußten wir für jedes Heft eine extra Druckgenehmigung beantragen. Mit dem zweiten Jahr erhielten wir dann eine Lizenz, die die rechtliche Basis für die weitere Existenz der Zeitschrift bildete. Oft wurde mir in dieser Zeit, auch international, prophezeit, daß den Go-Mitteilungen nur ein kurzes Leben beschieden sei. Hatte man doch genügend andere Projekte vor Augen, denen gleiches Schicksal wiederfuhr. Aber all das war für mich nur Ansporn. Wenn auch die Hefte nie pünktlich erschienen, Druckereiwechsel nötig war (teilweise betrugen die reinen Bearbeitungszeiten in der Druckerei bis zu einem halben Jahr für ein Heft bei entsprechender schlechter Druckqualität, die mich mehrfach reklamieren ließ. Und das bei steigenden Druckkosten. [...] Ich erinnere mich auch an die ersten Jahre, als die finanzielle Lage der Zeitschrift sehr kritisch war. Die Ausgaben für Druck und Versand wurden bei weitem nicht vom Verkaufserlös gedeckt. So mußte ich auch privates Geld einsetzen, um ein Überleben zu sichern. Aus heutiger (damaliger) Sicht war es eine abenteuerliche Zeit. Und die Unterstützung des Schachverbandes, in dem wir ja Mitglied sind, war bis zum Heft 50 gleich null." In der GM 54 (11-12/89) findet sich als erster Hinweis auf die Öffnung der Grenzen eine Anzeigenseite des Spielehandels Manfred Venz / Westberlin. Mit der GM 57 (5-6/90) erscheint die letzte GM ohne Kommentar zum Ende (das sicher unbeabsichtigt war). Die Go-Mitteilungen hatten ca. 400 Abonnenten.
Zusätzlich zu den Go-Mitteilungen wurde Ende der 80er Jahre eine zusätzliche zentrale Informationsquelle notwendig. Einerseits war das bedingt durch das oft extrem verspätete Erscheinungsdatum der Go-Mitteilungen, so daß aktuelle Turnierinformationen nicht mehr möglich waren. Andererseits gibt es Informationen, die nicht in eine Go-Zeitung gehören, auch oft nur einen beschränktem Personenkreis interessieren. Zielgruppe waren die Mitglieder der Kommission Go und die Sektionsleiter, soweit interessierte Go-Spieler. Von Oktober 1987 bis April 1992 erschienen zwischen 8...12 Ausgaben pro Jahr mit insgesamt 226 Seiten. Die Go-Spieler wurden informiert über die Sitzungen der Kommission Go und deren Beschlüsse, über nationale und internationale Neuigkeiten, über Turnierergebnisse (fast immer komplette Turnierlisten) und beinhaltete immer einen Turnierkalender. Die Neueinstufungen von Spielern durch den Klassifizierungsveraantwortlichen wurden mitgeteilt, später dann auch Ratinglisten. Das komplette neugefaßte Regelwerk der Kommission Go wurde veröffentlicht. Als Höhepunkt konnte 1989 der Reisebericht von Malte Schuster als erstem Teilnehmer an der Amateurweltmeisterschaft und dann nach dem 9-11-1989 über die Resultate von DDR-Spielern auch im westlichen Ausland berichtet werden.
Das Klassifizierungssystem eines jeden Go-Verbandes ist wichtig für die interne Einstufung der Spieler für Vorgabepartien und -turniere. Auch im internationalen Vergleich sind natürlich richtige Einstufungen wichtig. Bruno Rüger hatte schon vor dem Krieg sein Klassifizierungssystem mit Spielklassen eingeführt. Dieses System wurde weitergenutzt, und erst in der 70er Jahren ging man zu dem Dan-/Kyu-System über. Schon ab 60. Kyu wurden Spieler eingestuft. Diese Einstufung hatte besonders für Kinder und Anfänger viele Vorteile, da der Spielstärkezuwachs viel besser sichtbar war. Für Verbesserungen galt ab dem 20. Kyu eine Klassifizierungstabelle der Kommission Go. Vom 10. bis 1. Kyu durften für Wertungspartien die Vorgaben 3 Steine nicht überschreiten, auch wurden ggf. Spieler, die zwei Jahre ihre Klasse nicht bestätigten, zurückgestuft. Spieler zwischen I. und III. Dan mußten zur Erlangung des Grades zwei Bestätigungen innerhalb zweier Jahre erreichen, bei Spielern ab IV. Dan sogar drei Bestätigungen. Außerdem wurden diese Grade zusätzlich von der Kommission Go bestätigt. Die zur Erlangung eines neuen Grades benötigten Gewinnpartien waren relativ hoch. Fast über den gesamten Zeitraum wurden nur mindestens 6-rundige Turniere gewertet. Für eine Verbesserung um einen Grad benötigte man gegen gleichstarke Spieler 5 Gewinnpartien, für eine Verbesserung um zwei Grade 6 Gewinnpartien. Nach 1989 zeigte sich, daß die Dan-Spieler offensichtlich ½ ... 1 Grad zu hoch eigestuft waren, fast alle Dan-Spieler stuften sich einen Grad zurück. Das lag sicherlich an den fehlenden internationalen Begegnungen bzw. waren die Partien, die in Prag gespielt worden waren auch nicht einer genauen Einstufung dienlich, da auch tschechische und russische Spieler zu hoch eingestuft waren. Die Kyu-Spieler waren im Vergleich zur heutigen Zeit genauer eingestuft. Das lag sicherlich an dem Einstufungssystem, bei dem der Einstufungsverantwortliche die Spielstärken von Spielern ab 10. Kyu festlegte und diese Stärken für die nächsten Turniere verbindlich waren. Bei der doch überschaubaren Zahl von Go-Spielern war eine Einstufung zentral möglich. Die Spieler waren verpflichtet, nur mit den bestätigten Spielstärken auf den Turnieren aufzutreten. Fehleinstufungen waren dadurch weitestgehend ausgeschlossen. Ab Ende 1987 wurde im INFO-Dienst in Zusammenarbeit mit dem Klassifizierungsverantwortlichen eine Rangliste der Go-Spieler vom V. Dan bis 5. Kyu veröffentlicht.
Die Go-Spieler der DDR waren organisiert im Deutschen Schachverband der DDR. Im Schachverband gab es für verschiedene Themengruppen Kommissionen. Eine davon war die Kommission Go. Hauptaufgabe der Kommission Go war die Entwicklung des Go in der DDR. Im weiteren wurden viele organisatorische Aufgaben durch die Mitglieder der Kommission Go gelöst. Nicht zuletzt ist das Anwachsen der Go-Bewegung in den 70er und 80er Jahren der Arbeit der Kommission Go zu verdanken. Erster Vorsitzender ab 1964 war Bruno Rüger. Abgelöst wurde er 1966 von G. Fritzsche und er dann 1968 von Siegmar Steffens, der über viele Jahre in verantwortungsvoller Weise die Kommission leitete. Unter Verantwortung der Kommission standen auch bestimmte Einladungsturniere sowie der Schulungs- und Übungsleiterlehrgang in Rerik. Dort wurden in einem Schulungsobjekt des DTSB mehrere Jahre lang für 1 Woche im zeitigen Frühjahr an Projekten zum Thema Go von 8...12 Go-Spielern gearbeitet.
Mitglieder der Kommission Go (Stand: 30-10-87) Vorsitzender: Siegmar Steffens Stellv. Vorsitzender: Gerhard Kriehmig Stellv. Vorsitzender: Dr. Wolfgang John Jugendfragen: Stefan Liesegang Jugendbestenermittlung: Karl-Heinz Vogel Schriftführer: Matthias Reimann Go-Mitteilungen: Hans-Dietrich Pester Einzelmeisterschaft: Peter Hahlweg NVA: Hans Zötzsche Gäste: Bezirksleiter,
Verantwortl. für Frauen-Go
Auf die Problematik der Literatur ist schon an anderer Stelle eingegangen worden. Viele Go-Spieler, die nicht den direkten Kontakt zu Go-Gruppen gefunden hatten, stießen durch Veröffentlichungen in Tages- und Jugendzeitungen oder dann später Schachinteressierte in der Schachzeitung auf das Go-Spiel. In den 50er und 60er Jahren sind die vielen Veröffentlichungen von Bruno Rüger zu nennen, die auch in vielen Bibliotheken zu finden waren. Später kamen dann Beschreibungen des Go-Spiels in Büchern/Broschüren über Brettspiele wie das Buch "Zug um Zug - Die Zauberwelt der Brettspiele" von Heinz Machatschek u. a. hinzu, die teilweise sehr wirksam in der Jugendtageszeitung "Junge Welt" als Fortsetzungsfolgen veröffentlicht wurden und einen Hinweis auf Bruno Rüger bzw. das Schachzentrum in Leipzig hatten, wo man Go-Spiele kaufen konnte.
- Schachzeitung der DDR - 1 Seite Go-Mitteilungen der Kommission Go von 19.. bis 1990:
- Redaktion von 19.. bis 1969 Bruno Rüger, von 1969 bis 19.. Helmut Münch / Dresden; von 19.. bis 19.., Siegmar Steffens, ab 19..
- im Wesentlichen kommentierte Partien in Notationsschreibweise, später dann Kopien mit nachvollzogenen Kommentaren aus den Kido-Jahrbüchern
- auch Darstellungen wichtiger Go-Ereignisse der DDR
Bücher und Broschüren:
- Rüger, Bruno: Das Go-Spiel
- 39 Seiten, VEB Friedrich Hofmeister Leipzig
- 1. Auflage 1962, 2. Auflage 1964, 3. Auflage 1972
- Kaku Takagawa: Der Schlüssel zum Go
- 118 Seiten, Import BRD
- 1. Auflage 1964
- Rüger, Bruno: Erste Hilfe im Go (Regelwerk-Wettspielordnung)
- Deutscher Schachverband der DDR
- 1. Auflage 1965
- Rüger, Bruno: Wie komme ich von der hohen Vorgabe herunter
- 42 Seiten, Format A6, Eigenverlag
- 1. Auflage 1966
- Rüger, Bruno: Go-Spiel - Kurze Beschreibung dieses fesselnden Brettspiels
- 14 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1966, 2. Auflage 1972, 3. Auflage 1980
- Rüger, Bruno: Die Go-Partien des Honinbo Iowa - 5 kommentierte Partien
- 11 Seiten, Eigenverlag, Ormig-Umdruck
- 1. Auflage 1969
- Kriehmig, Gerhard: Kommentierte Partien
- 16 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1978
- Kriehmig, Gerhard: Go-Artikelsammlung
- 84 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1978, 2. Auflage 1981
- Rüger, Bruno: Wichtige Joseki beim Vorgabespiel
- 64 Seiten, Reprint der Ausgabe von 1929
- 1. Auflage 1979, 2. Auflage 1981
- Kriehmig, Gerhard: XI. Mannschaftsmeisterschaft - Schwepnitz 1979
- 64 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1980
- Unger (Liesegang), Stefan: ABC des Go - Einführung in das asiatische Brettspiel Go
- 26 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1980, 2. Auflage 1982, 3. Auflage 1984
- Schiller / Mickan / Passow: Kommentierte Partien - 13. Einladungsturnier Motzen
- Motzen 1981
- 36 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1983
- Karau, Günter: Go oder Doppelspiel im Untergrund
- Spionageroman,
- 1. Auflage 1983, 2. Auflage 1984, 3. Auflage 1985
- Schiller / Mickan: Kaku Takagawa - Joseki im Mittelspiel
- 48 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1986
- Pester, Hans-Dietrich: Wir spielen Go
- Faszination des 4000 Jahre alten Brettspiels
- 96 Seiten, Eigenverlag
- 1. Auflage 1987
- Liesegang/Hahlweg/Dr. Zak: Berliner Go-Handbuch
- 48 Seiten, Der Morgen
- 1. Auflage 1987
- Machatschek, Heinz: Brettspiele der Völker
- Pester, Hans-Dietrich: GO-Mitteilungen
- Go-Zeitschrift der DDR
- 57 Hefte von 1/81 bis 6/90
- Steffens, Siegmar: Go - das älteste Brettspiel der Welt
- Turnierbulletins zu DDR-Meisterschaften
- 1966 ... 1984
(noch total offen)
(noch total offen)
Interessante Partien von DDR-Spielern:
- Wohlfahrt - Steffens:
- Finalpartie Kranich 1981 GM 7/82
- Schiller - Mickan:
- DDR-EM 1982 GM 10/82
- Passow, P. - Stoll
- 17. Einladungsturnier in Motzen 10/85 in GM Nr. 30 mit schönem Kommentar von Peter Passow!
- Erfurth - Schiller
- Partie zwischen den beiden ersten der EM 1987
- Schuster, S. - Fritzsche
- Finalpartei zwischen dem 1. und 2. der DDR-EM 1967 in SCHACH 6/67
Die Sportfreunde Dieter Wenske und Matthias Reimann arbeiteten auf Grundlage verschiedener bekannter Ratingsysteme des Schach und Go ein Ratingsystem für Spieler zwischen dem V. Dan und 20. Kyu aus. Mit Antrag an die Kommission Go wurde das Ratingsystem offiziell mit der Einzelmeisterschaft 1988 eingeführt. Grundgedanke war, die Rangliste, die die Spieler nur mit ihren Dan/Kyu-Graden aufführte, weiter zu differenzieren und die Spielerliste nach Spielstärken zu ordnen. Die beste Liste war zu dieser Zeit in Ungarn erarbeitet worden. Auf diesem System wurde das DDR-Rating-System aufgebaut. Aufgenommen wurden Spieler ab 20. Kyu (0 Punkte). Pro Grad wurde die Anfangsratingzahl mit je 100 Punkten festgelegt. Als 10. Kyu erhielt man 1000 Punkte, als I. Dan 2000 Punkte usw. Die Punkteveränderungen wurden aufgrund von Gewinnwahrscheinlichkeiten und den tatsächlich erreichten Turnierpunkten berechnet. Als Beispiel hier die Ratingliste von August 1989.
D D R - R a t i n g l i s t e 02.10.90 Nr. Name, Vorname Grad Rating Anz. Dat Ort 1 Schuster, Malte V D 2457 38 9/90 Berlin 2 Wohlfarth, Christian IV D 2377 20 7/90 Berlin 3 Liesegang, Stefan IV D 2369 18 Berlin 4 Schiller, Stefan IV D 2347 8 6/90 Leipzig 5 Hübner, Thomas IV D 2337 18 5/90 Dresden 6 Mickan, Frank IV D 2336 12 6/90 Leipzig 7 Böhme, Reinhard IV D 2306 7 11/89 Jena 8 Erfurth, Rudolf IV D 2294 27 7/90 Dresden 9 John, Wolfgang IV D 2276 10 3/90 Strausberg 10 Passow, Adrian IV D 2275 3 8/90 Berlin 11 Liebold, Carsten IV D 2265 10 9/90 Berlin 12 Firnhaber, Marco III D 2240 24 9/90 Berlin 13 Leipert, Ralph III D 2232 27 7/90 Dresden 14 Großmann, Matthias IV D 2224 18 6/90 Kamenz 15 Stoll, Rüdiger III D 2222 11 6/90 Leipzig 16 Passow, Peter III D 2207 3 Berlin 17 Vogel, Karl-Heinz III D 2201 2 5/90 Schkeuditz 18 Hahlweg, Peter III D 2198 21 4/90 Berlin 19 Wehner, Volker III D 2185 6 20 Bressel, Herbert III D 2184 11 1/90 Dresden 21 Steffens, Siegmar III D 2155 24 7/90 Dresden 22 Pester, Hans-Dietrich III D 2145 14 6/90 Mittweida 23 Ramlow, Uwe II D 2132 19 9/90 Berlin 24 Schuster, Siegfried II D 2107 13 3/90 Magdeburg 25 Bergmann, Peter II D 2105 2 2/90 Leipzig 26 Rapmund, Antje III D 2083 23 8/90 Berlin 27 Liebscher, Volkmar I D 2079 9 6/90 Jena 28 Hentzschel, Jürgen II D 2058 22 7/90 Dresden 29 Ribbe, Erhard I D 2021 18 9/90 Magdeburg 30 Astl, Armin I D 2021 15 8/90 Magdeburg 31 Pfeiffer, Axel I D 2018 10 9/90 Magdeburg 32 Maas, Jürgen I D 2014 8 2/90 Jena 33 Guth, Wolf-Dietrich I D 2008 22 6/90 Strausberg 34 Scheithauer, Gundram I D 2007 9 9/90 Dresden 35 Ehlers, Georg I D 2005 28 9/90 Berlin 36 Bürgel, Uwe I D 1995 13 7/90 Jena 37 Zein, Horst I D 1994 6 38 Bullan, Roland 1 K 1992 27 9/90 Vetschau 39 Rühlemann, Steffen 1 K 1980 20 6/90 Leipzig 40 Hilpert, Rene II D 1978 18 5/90 Leipzig 41 Firnhaber, Andre I D 1962 14 6/90 Berlin 42 Goral, Thomas 1 K 1950 14 6/90 Leipzig 43 Lang, Erhard 1 K 1930 10 6/90 Leipzig 44 Hübner, Horst 1 K 1924 19 5/90 Dresden 45 Seiffarth, Frank 1 K 1917 8 10/89 Berlin 46 Scherber, Hartwig 1 K 1915 12 9/90 Magdeburg 47 Hübner, Frank 1 K 1909 9 7/90 Dresden 48 Zötzsche, Hans 1 K 1906 4 6/90 Leipzig 49 Wenske, Dieter 1 K 1905 11 4/90 Nordhausen 50 Striecks, Hermann 1 K 1905 2 2/90 Dresden 51 Eckert, Gerd 1 K 1903 8 2/90 Strausberg 52 Eckert, Dietrich 1 K 1890 10 3/90 Jena 53 Waschipky, Robert 1 K 1889 13 9/90 Leipzig 54 Lebioda, Frank 2 K 1889 5 3/90 Jena 55 Knüpfer, Klaus 1 K 1887 14 9/90 Berlin 56 Hadlich, Uwe 2 K 1871 18 8/90 Dresden 57 Büchner, Thomas 1 K 1868 20 3/90 Berlin 58 Bauer, Norbert 2 K 1850 7 3/90 Drögeheide 59 Müller, Christian 1 K 1840 16 7/90 Dresden 60 Urban, Andreas 2 K 1832 11 9/90 Berlin 61 Hofmann, Dieter 2 K 1805 5 4/89 Leipzig 62 Müller, Gunter 2 K 1805 3 10/89 Jena 63 Thymian, Reinhold 2 K 1805 2 10/89 Zossen 64 Salchow, Olaf 2 K 1804 13 9/90 Berlin 65 Wolf, Henning 2 K 1801 12 6/90 Leipzig 66 Münch, Helmut 2 K 1798 3 9/89 Dresden 67 Haun, Ralf-Peter 2 K 1769 17 6/90 Saalfeld 68 Fröhlich, Jens 2 K 1769 9 2/90 Dresden 69 Kutsche, Jan 3 K 1706 5 3/90 Berlin 70 Michalek, Klaus 3 K 1705 13 3/90 Berlin 71 Marczewski, Holger 3 K 1705 5 10/89 Mittenwalde 72 Umlauft, Wolfhart 3 K 1705 4 7/89 Vogtland 73 Kirschbaum, Dietrich 3 K 1705 2 1/90 Dresden 74 Kallweit, Helmut 3 K 1705 2 10/89 Mittenwalde 75 Engelmann, Ralf 3 K 1705 1 2/89 Schkeuditz 76 Wieczorek, Manfred 3 K 1705 1 10/89 Potsdam 77 Wernecke, Bernd 3 K 1703 10 8/90 Magdeburg 78 Nitzschke, Frank 4 K 1687 13 6/90 Schwedt 79 Reimann, Matthias 3 K 1687 10 4/90 Nordhausen 80 Wagner, Karl-Heinz 3 K 1668 7 3/90 Jena 81 Bley, Reinhold 4 K 1609 10 5/90 Schkeuditz 82 Kloß, Hans-Georg 4 K 1607 15 7/90 Dresden 83 Grau, Tobias 4 K 1605 12 1/90 Rostock 84 Thymian, Christa 4 K 1605 5 4/89 Kamenz 85 Zak, Christian 4 K 1605 3 9/89 Berlin 86 Schillke, Jürgen 4 K 1605 2 10/89 Strausberg 87 Ebert, Andreas 4 K 1605 2 4/89 Leipzig 88 Schiffer, Franz 4 K 1605 2 11/89 Berlin 89 Fissel, Martin 4 K 1604 2 11/89 Berlin 90 Pohland, Frank 4 K 1594 3 5/90 Kamenz 91 Haase, Bernd 5 K 1564 12 4/90 Schwedt 92 Anacker, Friedrich 4 K 1564 9 5/90 Dresden 93 Melcher, Ulf 5 K 1543 7 6/90 Staßfurt 94 Kenawi, Khaled 5 K 1505 5 2/90 Berlin 95 Jutzas, Martin 5 K 1505 4 2/89 Berlin 96 Künzel, Karl-Heinz 5 K 1505 2 1/90 Schkeuditz 97 Striecks, Ursula 5 K 1505 1 4/89 Dresden 98 Pfeifer, Eckehard 5 K 1505 1 12/88 Dresden 99 Schuster, Eberhard 4 K 1502 10 6/89 Staßfurt 100 Fritzsche, Heinz 5 K 1499 6 6/90 Leipzig 101 Hackbarth, Frank 5 K 1495 9 3/90 Vetschau 102 Lierke, Frank 5 K 1491 2 2/90 Jena 103 Andrich, Hans-Ludwig 5 K 1489 20 7/90 Dresden 104 Kriehmig, Gerhard 5 K 1476 7 2/90 Kamenz 105 Krause, Andreas 5 K 1418 9 6/90 Leipzig 106 Schneider, Ralf 6 K 1405 16 12/89 Vetschau 107 Andrich, Thomas 6 K 1405 10 2/90 Dresden 108 Winkler, Poldi 6 K 1405 7 1/90 Rostock 109 Kugelmann, Henry 6 K 1405 6 2/90 Berlin 110 Lattner, Lothar 6 K 1405 6 1/90 Leipzig 111 Kayser, Thomas 6 K 1405 3 3/89 Berlin 112 Lang, Markus 6 K 1405 2 1/90 Leipzig 113 Thormann, Ralf 6 K 1405 2 10/88 Drögeheide 114 Berg, Jörg 6 K 1405 1 3/89 Mittweida 115 Bräutigam, Werner 6 K 1405 1 1/89 Klostermannsfeld 116 Köstner, Hartmut 6 K 1699 22 9/90 Vetschau 117 Schendel, Jens 7 K 1398 2 9/90 Berlin 118 Böckelmann, Raik 7 K 1394 6 8/90 Magdeburg 119 Krone, Christian 5 K 1386 23 9/90 Vetschau 120 Linß, Torsten 6 K 1381 10 7/90 Nordhausen 121 Brandt, Klaus 7 K 1378 13 9/90 Berlin 122 Gatz, Lars-Olaf 7 K 1305 10 6/90 Strausberg 123 Wolf, Thomas 7 K 1305 2 9/89 Jena 124 Hentzschel, Andrea 7 K 1305 1 1/89 Dresden 125 Bräuer, Manfred 7 K 1305 1 12/88 Berlin 126 Pomp, Andreas 7 K 1305 1 12/88 Berlin 127 Blochwitz, Stefan 7 K 1298 10 4/90 Halle 128 Pöhler, Mirko 7 K 1297 2 3/90 Berlin 129 Mösken, Dietmar 6 K 1295 10 8/90 Magdeburg 130 Herz, Karsten 7 K 1291 10 8/90 Erfurt 131 Bauereiß, Günther 7 K 1290 7 4/90 Dresden 132 Harke, Otto 8 K 1286 6 9/90 Berlin 133 Gimsa, Matthias 7 K 1248 3 8/90 Magdeburg 134 Bendel, Lutz 8 K 1218 8 5/90 Ilmenau 135 Dickau, Hartwig 8 K 1217 8 136 Wehner, Ute 8 K 1215 3 137 Gonschorek, Andreas 8 K 1205 13 10/89 Drögeheide 138 Subbras, Jann 8 K 1205 10 10/89 Berlin 139 Gatz, Karsten 8 K 1205 9 10/89 Strausberg 140 Grunert, Jürgen 8 K 1205 9 8/89 Berlin 141 Held, Volkmar 8 K 1205 8 12/89 Magdeburg 142 Richert, Markus 8 K 1205 6 8/89 Magdeburg 143 Marquardt, Gustav 8 K 1205 5 12/89 Schwedt 144 Zimmermann, Jörg 8 K 1205 4 12/88 Berlin 145 Hempel, Werner 8 K 1205 3 7/89 Dresden 146 Hert, Ray 8 K 1205 3 8/89 Nordhausen 147 Duray, Michael 8 K 1205 3 9/89 Rostock 148 Uhle, Andreas 8 K 1205 2 9/89 Berlin 149 Thomas, Peter 8 K 1205 2 12/88 Brandenburg 150 Mertens, Carsten 9 K 1201 10 7/90 Dresden 151 Lange, Wolfgang 8 K 1200 6 4/90 Dresden 152 Thieme, Tilo 7 K 1197 7 7/90 Meißen 153 Peiszker, Michael 8 K 1193 1 3/90 Jena 154 Böttcher, Jens 7 K 1161 10 7/90 Mittweida 155 Degen, Klaus 9 K 1157 6 9/90 Berlin 156 Thurm, Ingolf 9 K 1148 15 7/90 Dresden 157 Borchel, Olaf 9 K 1121 23 6/90 Vetschau 158 König, Harald 8 K 1113 9 6/90 Vetschau 159 Wolf, Rene 9 K 1113 6 3/90 Berlin 160 Vollbrecht, Uwe 9 K 1105 5 8/89 Schkeuditz 161 Waibel, Torsten 9 K 1105 5 12/89 Berlin 162 Herter, Rainer 9 K 1105 4 3/89 Halle 163 Wentzke, Mario 9 K 1105 2 1/89 Magdeburg 164 Lenz, Oliver 9 K 1105 1 12/89 Potsdam 165 Scharfe, Klaus-Dieter 9 K 1105 1 2/89 Saalfeld 166 Kuckert, Eckard 9 K 1105 1 12/88 Potsdam 167 Hube, Henning 9 K 1102 10 5/90 Berlin 168 Hackbarth, Ute 9 K 1096 8 6/90 Vetschau 169 Stenzel, Thomas 9 K 1085 13 3/90 Vetschau 170 Henneberg, Ralf 9 K 1082 9 5/90 Ilmenau 171 Posselt, Jürgen 10 K 1027 8 6/90 Leipzig 172 Mattschull, Jörg 10 K 1006 17 2/90 Strausberg 173 Nitzschke, Holgit 10 K 1005 6 2/90 Schwedt 174 Mauermann, Reingard 10 K 1005 5 1/90 Dresden 175 Michalek, Ute 10 K 1005 5 12/89 Berlin 176 Fötsch, Raik 10 K 1005 2 3/90 Jena 177 Bartz, Uwe 10 K 1005 1 3/89 Schwedt 178 Geißler, Mario 10 K 1005 1 3/89 Mittweida 179 Kupferschmid, Oliver 10 K 1005 1 12/88 Berlin 180 Vetters, Klaus 10 K 1005 1 12/88 Dresden 181 David, Heinz-Dieter 10 K 995 7 2/90 Schwedt 182 Janus, Ingolf 10 K 986 7 6/90 Leipzig 183 Krogel, 10 K 972 1 8/90 Magdeburg
Altmeister:
A. Schuster, Fritzsche, Münch, Möhring, Steffens, Vogel, P. Passow, John, Peterson, S. Schuster Dan-Spieler 1982:
V. Dan: Schiller, Stephan Leipzig Liesegang, Stefan Potsdam IV. Dan: John, Wolfgang Kamenz Erfurth, Rudolf Dresden Vogel, Karl-Heinz Schkeuditz Bergmann, Peter Leipzig III. Dan: Steffens, Siegmar Dresden Soller, Manfred Schkeuditz Passow, Peter Berlin Mickan, Frank Leipzig Bressel, Herbert Dresden Böhme, Reinhardt Jena Großmann, Matthias Kamenz II. Dan: Stoll, Rüdiger Leipzig Dr. Hentzschel, Jürgen Dresden Schuster, Siegfried Magdeburg Lang, Erhard Leipzig I. Dan: Passow, Adrian Berlin Wohlfahrt, Christian Berlin Pester, Hans-Dietrich Mittweida Grunenberg, Eberhard Leipzig Thymian, Reinhold Zossen Fritzsche, Günther Dresden Münch, Helmut Dresden Möhring, Gunter Schkeuditz
(GM 3/82) sehr bekannte Spieler:
- Bergmann, Peter / Leipzig:
- starker Schach- und Go-Spieler, DDR-Schach-Jugendmeister, DDR-Meister 1977, mehrere DDR-Meisterschaften
- Böhme, Reinhard / Jena:
- mehrere DDR-Meisterschaften, stärkster Spieler Jenas
- Bressel, Herbert / Dresden:
- mehrere DDR-Meisterschaften
- Eckert, Dietrich / Jena:
- Bez.-Ltr. Jena, mehrere DDR-Meisterschaften
- Erfurth, Rudolph / Dresden:
- DDR-Meister 1986 und 1987, Bez.-Ltr. Dresden
- Firnhaber, Marco / Berlin:
- starker Berliner Spieler
- Fritzsche, Günther / Dresden:
- DDR-Meister 1965, 1966, 1967
- Großmann, Matthias / Dresden:
- mehrere DDR-Meisterschaften,
- Hentzschel, Dr. Jürgen / Dresden:
- Klassifizierungsverantwortlicher der Kommission Go
- Hübner, Thomas / Dresden:
- Teilnehmer an Amatuerweltmeisterschaft 1990
- John, Wolfgang / Dresden:
- DDR-Meister 1969, 1976, 1978, Mitglied der Kommission Go
- Köstner, Hartmut / Cottbus: Go-Organisator,
- Bez.-Ltr. Cottbus
- Kriehmig, Gerhard / Kamenz:
- stellv. Vors. Kommssion Go, Go in der NVA, Turnierorganisator
- Leipert, Marko / Dresden:
- DDR-Meister 1988, 1990
- Liesegang, Stefan (geb. Unger) / Berlin:
- mehrere DDR-Meisterschaften, Go-Organisator, Mitglied der Kommission Go, Partiekommentator
- Mickan, Frank / Leipzig:
- DDR-Meister 1984
- Möhring, Günther / Halle:
- DDR-Meister 1968
- Passow, Adrian / Berlin:
- jahrelang stärkster Jugendlicher
- Passow, Peter / Berlin:
- starker Dan-Spieler, interessieren bes. kulturelle Aspekte des Go
- Pester, Hans-Dietrich / Mittweida:
- mehrere DDR-Meisterschaften, 1981-1991 Redakteur der GO-MITTEILUNGEN
- Rapmund, Antje / Berlin:
- erste Dan-Spielerin der DDR
- Reimann, Matthias / Nordhausen:
- DDR-GO-INFO-Dienst, Ratinglisten, Kommission Go
- Rüger, Bruno / Dresden:
- Deutscher Altmeister, Vors. Kommission Go 1964 bis 1966, Go-Organisator
- Schiffer, Franz / Berlin:
- Go während des Krieges (KZ!), bis ins hohe Alter starker Spieler
- Schiller, Stephan / Leipzig:
- DDR-Meister 1981 bis 1983
- Schuster, Malte / Berlin:
- DDR-Meister 1989, 1. Vertreter der DDR bei Amateurweltmeisterschaft in Japan 1988
- Schuster, Siegfried, / Magdeburg:
- Altmeister des DDR-Go, Bez.-Ltr. Magdeburg, Teilnehmer an fast allen DDR-Meisterschaften
- Soller, Manfred / Schkeuditz:
- DDR-Meister 1972 bis 1975
- Steffens, Siegmar / Dresden:
- Vors. der Kommission Go von 1968 bis 1990, DDR-Meister 1971, Go-Organisator
- Stoll, Rüdiger / Leipzig:
- mehrere DDR-Meisterschaften
- Urban, Andreas / Berlin:
- Go-Organisator, Bez.-Ltr. Berlin
- Vogel, Karl-Heinz / Schkeuditz:
- DDR-Meister 1970, mehrere DDR-Meisterschaften, Mitglied der Kommission Go, Verantwortlicher für Jugendbestenermittlung
- Wohlfarth, Christian / Berlin:
- mehrere DDR-Meisterschaften, aktiv in Berlin, viele Fotos
Originalspielmaterial aus Fernost war aufgrund der Devisenlage natürlich nicht auf normalen Wegen zu kaufen. Einige Spieler hatten durch befreundete Spieler aus westlichen Ländern Spiele erhalten, in den meisten Go-Clubs waren aber nur die qualitativ nicht so hochwertigen Spiele aus DDR-Produktion bzw. aus der CSSR vorhanden. Auch hatten viele Go-Enthusiasten keine Mühe gescheut, aus den ungewöhnlichsten Materialien Spielmaterial herzustellen. Die Spielfelder waren natürlich kein Problem, ein Linienraster war schnell auf Papier gebracht. Auch gab es Spielbretter und Spiele auf Wachstuch. Seit den 70er Jahren gab es im Schachzentrum in der Leipziger Burgstraße zwei verschiedene Größen an Spielen. Dieses Spielmaterial ist selbst heute noch in vielen Go-Clubs anzutreffen. Ab 1988 produzierte eine Berliner Spielwarenfirma auf Initiative von Stefan Liesegang etwas hochwertigere Spielsteine, die aus Kunststoff gesintert wurden und an der Unterseite verfahrensbedingt ein Loch hatten.
Im folgenden sind die wesentlichen Turnierformen beschrieben, die in der DDR üblich waren. Ausgehend von wenigen Go-Treffen in den 50er Jahren, hatte sich bis Ende der 80er Jahre eine rege Turnierszene entwickelt. Bis auf wenige Spezialturniere (DDR-EM, DDR-MM, Einladungsturnier Motzen...) wurde auf den Turnieren in Gruppen (teilweise mit Vorgaben) oder im Schweizer System (fast immer mit Vorgaben) gespielt. MacMahon-Turniere (teilweise auch mit Vorgaben) kamen erst Ende der 80er Jahre auf. Im Vergleich zur heutigen Zeit wurden wesentlich mehr Turniere mit Vorgaben gespielt. Das war einerseits damit begründet, daß es nicht so viele Spieler in der DDR gab - die meisten Turniere hatten um die 30 Teilnehmer vom Dan-Bereich bis hin zu Anfängern unter dem 20. Kyu. Nur wenige Turniere wie das Bruno-Rüger-Gedenkturnier und der Berliner Kranich erreichten Spielerzahlen über 80 Spielern. Andererseits hatten die vielen Partien, die mit Vorgaben gespielt wurden, den Vorteil, daß die Einstufung exakter vorgenommen wurden, da sich ja auf Vorgaben die Dan-/Kyu-Grade aufbauen. Allgemeine Turniere
- Go-Einladungsturniere:
- Zentral organisierte Turniere im Verantwortungsbereich der Kommission Go. Diese Turniere setzten teilweise bestimmte Spielstärken voraus (Einladungsturnier Motzen) bzw. vorherige Qualifikationsturniere (Bezirksmeisterschaften als Qualifikation zur DDR-Einzelmeisterschaft). Andere Turniere waren auf Grund ihrer Größe im Verantwortungsbereich der Kommission Go (Bruno-Rüger-Gedenkturnier zwischen Weihnachten und Neujahr)
- Städtevergleiche Prag - Dresden:
- Ende 60er/Anf. 70er Jahre
- Fernturniere:
- Offensichtlich wurden in den 60er und 70er Jahren Fernturniere unter Leitung von Bruno Rüger gespielt, an denen die stärksten damaligen Spieler teilnahmen
Einige Turniere der Jahre 1980 bis 1984:
27/30-12-80 1. Bruno-Rüger-Gedenkturnier 1980 / Schwepnitz 1. Fröhlich / Dresden 7/9-3-81 Pokalturnier Schwepnitz 1. Erfurth / Dresden 16/17-5-81 11. Leipziger Pokalturnier 1. Thomas / Löbau 29/30-8-81 Leipziger Herbstmesse-Turnier 1. Hilpert / Leipzig 3/11-10-81 XIII. Int. Einladungsturnier / Motzen 1. Schiller / Leipzig 27/30-12-81 2. Bruno-Rüger-Gedenkturnier / Schwepnitz 1. Liesegang / Berlin 5/7-3-82 IV. Int. Pokalturnier Schwepnitz 1. Schiller / Leipzig 5/6-6-82 XII. Pokalturnier des Clara-Zetkin-Parks Leipzig 1. Wehner / Jena 28/29-8-82 Herbstmesse-Turnier des Clara-Zetkin-Parks 1. Stoll / Leipzig 2/10-10-82 14. Einladungsturnier, Motzen 1. Pester / Mittweida 11/12-12-82 Kranich, Berlin 1. Dr. B. Kummer / Berlin 27/30-12-82 3. Bruno-Rüger-Gedenkturnier, Schwepnitz 1. Zötzsche 4/6-3-83 V. Int. Handicapturnier, Schwepnitz 1. Winkelhöfer / CSSR 28/29-5-83 XIII. Pokalturnier d. Clara-Zetkin-Parks, Leipzig 1. Zein / Jena 25/26-6-83 9. Vorgabeturnier, Leipzig 1. Hilpert / Leipzig 27/28-8-83 Herbstmesseturnier des Clara-Zetkin-Parks, Leipzig 1. Anacker / Dresden 2/9-10-83 19. Einladungsturnier, Motzen 1. Steffens / Dresden 10/11-83 III. Berliner Kranich 1. Wohlfahrt / Berlin 27/30-12-83 IV. Bruno-Rüger-Gedenkturnier, Großgrabe 1. Schmitt / Dresden 6/84 Bergmannsturnier / Leipzig 1. Winkler / Rostock 25/26-8-84 Pokalturnier des Clara-Zetkin-Parks, Leipzig 1. Stoll / Leipzig 10/84 16. Einladungsturnier, Motzen 1. Steffens / Dresden 12/84 Berliner Kranich 1. Hentzschel / Dresden 9/10-2-85 1. Berliner Frauenturnier 9/12-5-87 1. DDR-Bestenermittlung der Junioren, Schkeuditz (GM 40) Einzelmeisterschaften
Für die Einzelmeisterschaften qualifizierten sich die Spitzenspieler der einzelnen Go-Bezirke. Nach einem Verteilerschlüssel wurden die Spieler zur Einzelmeisterschaft zugelassen. Go-Bezirke: Berlin, Leipzig, Dresden, Jena/Magdeburg.
1965 - 1967 Günther Fritzsche / Dresden 1968 Günther Möhring / Halle 1969 Wolfgang John / Kamenz 1970 Karl-Heinz Vogel / Schkeuditz 1971 Siegmar Steffens / Dresden 1972 - 1975 Manfred Soller / Schkeuditz 1976 Wolfgang John / 1977 Peter Bergmann / Leipzig 1978 Wolfgang John 1981 - 1983 Stephan Schiller / Leipzig XVII. EM 1981: Schiller, Erfurth, Vogel, Soller, Bergmann, Steffens, John, Großmann, Schuster, Stoll, Bressel, 26-3/7-4-82 18. EM im Amselgrund: Schiller V, Erfurth IV, Bergmann IV, Großmann III, Vogel IV, Steffens III, Wohlfahrt I, Schuster III, Pester I, Stoll II, 19-3/1-4-83 19. EM in Jena: Schiller, Erfurth, Vogel, Großmann, Mickan, Wohlfahrt, Wehner, Böhme, Steffens, Pester, 6/19-4-84 XX. EM in Bienhof: Mickan, Bergmann, Stoll, Steffens, Erfurth, Vogel, Großmann, Hentzschel, Pester, Ribbe 23/31-3-85 21. EM in Berlin (erstes Mal neuer Modus: 16 Teilnehmer, 7 Runden Schweizer System) 1986 22. EM in Berlin: Erfurth, Liesegang, Großmann, Böhme, Steffens, Wohlfahrth, Bergmann, Mickan, Pester, Stoll, Passow, A., Hübner, Schuster, Kummer, Ribbe, Passow,P. 4/12-4-87 23. EM in Berlin: Erfurth, Schiller, Liesegang, Mickan, Wohlfahrt, Bergmann, Böhme, Stoll, Firnhaber, Schuster,M., Leipert, Steffens, Großmann, Hübner, Firnhaber, Schuster,S. 19/27-3-88 24. EM in Berlin: Leipert, Schiller, Steffens, Erfurth, Liesegang, Passow,A., Mickan, Schuster,M., Böhme, Schuster,S., Liebold, Bergmann, Großmann, Hübner, Bressel, Rapmund 11/19-3-89 25. EM in Berlin: Schuster,M., Hübner, Böhme, Leipert, Liesegang, Erfurth, Wohlfahrth, Pester, Firnhaber, Großmann, Leipert, Hahlweg, Rapmund, Schuster,S., Stzoll, Ramlow Mannschaftsmeisterschaften
Eine recht gute Möglichkeit, viele Spieler in das aktive Turniergeschehen einzubeziehen, waren die Mannschaftmeisterschaften. Auch der Zusammenhalt in den Go-Clubs wurde gefördert. Durch Unterbringung der vielen Spieler in Studenteninternaten war diese heute nicht mehr mögliche Turnierform gesichert. Gespielt wurden in A-, B- und C-Gruppen. Die stärkste Mannschaft stieg im nächsten Jahr in die übergeordnete Gruppe auf, die schwächste stieg ab. Besonders in der A-Gruppe kam es in den vielen Begegnungen zu spannenden Partien.
1969: II. MM der DDR, Schkeuditz 1. Dresden 1971: Berlin 1. Dresden 1972: Schkeuditz 1. TSG MAB Schkeuditz 1980: 1. BSG Empor Felsenkeller Dresden 1981: Mittweida 1. BSG Aktivist Geophysik Leipzig I 1982: Mittweida 1. BSG Empor Felsenkeller Dresden I 1983: Mittweida 1. BSG Empor Felsenkeller Dresden I 1984: Mittweida 1. Aktivist Geophysik Leipzig I 1985: Mittweida 1. SG Konstantin Simonow Berlin 1986: Bad Düben 1. BSG Aktivist Geophysik Leipzig I 1987: Mittweida 1. BSG Empor Felsenkeller Dresden I 1988: Mittweida 1. BSG Empor Felsenkeller Dresden I 1989: Mittweida 1. BSG Aktivist Geophysik Leipzig 1990: Mittweida 1. Konstantin Simonow Berlin
Wie allgemein üblich wurde in den Clubs und bei Vorgabeturnieren mit linearer Vorgabe gespielt. Diese Vorgaben entsprachen auch den Regeln der Kommission Go. In einigen Turnieren wurde ein verkürztes Vorgabesystem verwendet. Dieses System wurde wohl in Berlin entwickelt und nannte sich "Berliner Vorgabe". Hintergrund war, daß sich offensichtlich stärkere Spieler bei hohen Vorgaben benachteiligt fühlten. Grundprinzip war, daß bis 3 Graden Unterschied die Vorgabe linear angesetzt wurde, dananch entsprach ein Vorgabestein jeweils 2 Graden.
- Berlin:
- Turniere: Berliner Herbstpokal im Oktober; Berliner Kranich im Dez.; Qualifizierte Bezirksmeisterschaften; DDR-Einzelmeisterschaften, Sommerturnier;
- Cottbus:
- Energiepokal ab 1988; Oktoberturnier
- Dresden:
- Dresdner Turnier ab 1988, Einladungsturniere Motzen, Bruno-Rüger-Gedenkturniere
- Ilmenau:
- Turniere Ende der 80-iger Jahre
- Jena:
- Ausrichter von Qualifikationsturnieren zur DDR-EM
- Kamenz:
- Turniere zum Tag der NVA, Bruno-Rüger-Gedenkturnier
- Leipzig:
- Starke Turnierszene: Pokalturniere im Clara-Zetkin-Park 2x im Jahr, Bergmannsturnier
- Magdeburg:
- Magdeburger Turnier im Sommer;
- Mittweida:
- Turniere: Mannschaftsmeisterschaft
- Nordhausen:
- Von 1986 bis 1990 Vorgabeturniere
- Rostock:
- Schkeuditz:
- DDR-Meisterschaften, Jugendbestenermittlung ab 1987
- Schwedt:
- Ende der 80-iger Jahre Vierer-Mannschafts-Turnier
In der Spielabendeliste der DDR finden sich in GM 37 (2/87) folgende Orte: Bad Berka, Berlin (10 x), Bernburg, Cottbus (2 x), Dresden (2 x), Eisleben, Erfurt, Forst, Halle, Jena (2 x), Leipzig, Magdeburg, Mittweida, Nordhausen, Potsdam, Prenzlau, Rostock, Saalfeld, Schkeuditz, Schwedt (2 x), Sondershausen, Staßfurt, Strausberg, Zossen
- Betriebssportgemeinschaft:
- In den Firmen der DDR existierende Sportgemeinschaften, die der sportlichen Betätigung der Werktätigen dienen sollten und auch dienten, von den Firmen wurden teilweise große Geldsummen für diese Betriebssportgemeinschaften zur Verfügung gestellt
- Bezirk:
- Territoriale Aufgliederung der DDR, nach 1990 wurden ca. 3..5 Bezirke wieder zu den bis 1952 existierenden Ländern zusammengefaßt
- Clara Zetkin:
- proletarische dt. Politikerin (1857-1933), eröffnete 1933 als Alterspräsidentin den dt. Reichstag
- CSSR:
- Tschechoslowakische Sozialistische Republik
- Devisen:
- Geld westeuropäischer Währungen
- DDR:
- Deutsche Demokratische Republik
- DTSB:
- Deutscher Turn- und Sportbund der DDR (einziger Sportverband in der DDR)
- EGF:
- Europäische Go-Föderation
- Freistellungen von Sportlern:
- organisierte Sportler in der DDR bekamen zeitliche und bezahlte Freistellungen zu sportlichen Veranstaltungen, so auch zu internationalen Go-Turnieren
- Gorbatschow, Michail:
- sowjetischer Politiker, der die Weichen zu einer politischen Entkrampfung in der Welt stellte und damit auch zum freiheitlichen Weg der (Ost)-Deutschen
- GM:
- Go-Mitteilungen - Go-Zeitschrift der DDR
- IGF:
- Internationale Go-Föderation
- "Junge Welt"
- einzige Tageszeitung für Jugendliche
- Kommission Go:
- Organisatorische Form der DDR-Go-Spieler innerhalb des Deutschen Schachverbandes der DDR
- Kulturbund der DDR:
- einzig möglicher Verband kulturell interessierter Menschen in der DDR
- Lizenz:
- alle Publikationen benötigten von verschiedenen Ministerien Genehmigungen zur Herausgabe, meistens gekoppelt an Papierkontingente, ohne die Publikationen nicht möglich waren
- NVA:
- Nationale Volksarmee der DDR
- Okura-Preis:
- ein vom dem japanischen Großindustriellen Fürst Okura gestifteter Preis für außerordentliche Verdienste bei der Verbreitung des GO
- "roter"
- ein nach außen überzeugter DDR-Anhänger
- Sorge, Dr. Richard:
- Deutscher Kommunist, der im Spionageauftrag der Sowjetunion die Kriegvorbereitungen Deutschlands und Japans als freier Korrespondent ausspionierte, in Japan hingerichtet, wohl einer der brilliantesten Spione der Geschichte
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